Kirchenführer St. Jakobus der Ältere

An den Seitenwänden der Eingangshalle befinden sich die Grabtafeln von Pfarrer Christian Tobias Possin und seiner Gattin, der von 1750 - 1777 als Pfarrer in Ehingen wirkte. Er verstarb 1782 in Ehingen.

Die 31 Bilder in den Kassetten der Empore wurden 1948 bei Renovierungsarbeiten frei­gelegt. Wer die Porträts der Apostel und die biblischen Szenen gemalt hat, ist nicht bekannt. Jedoch müssen zwei Maler daran gearbeitet haben, denn die Farbgebung und die Darstellung der Gewänder unterscheiden sich erheblich von denen der Apostel. Sicher ist, dass Pfarrer Jodukus Kepner das Jesusportrait gemalt hat.
Eine derbe, stattliche Figur mit wallendem Haar, in der Hand den Wanderstab und den Blick beinahe träumerisch in weite Ferne gerichtet.

So wurde 1699 der Jakobus gemalt. "Sponsoring" gab es auch damals schon, denn diesen Jakobus "... hat mahlen lassen 1699.", lautet die Inschrift.

Auf den Kassetten der Empore sind abgebildet: Die Apostel Matthias, Matthäus, Bartholomäus, Johannes, Andreas, Judas, Thaddäus, Simon, Phillippus, Thomas, Jakobus der Ältere, Petrus und Jakobus der Jüngere mit ihren entsprechenden Attributen.

Simon mit der Säge, weil er lebendigen Leibes zersägt worden sein soll; Andreas mit dem schrägen gleichschenkligen "Andreaskreuz", an dem er den Märtyrertod erlitten hat; Petrus im Blick auf Matth. 16,19 mit zwei Kirchenschlüsseln; Johannes mit dem Kelch, über dem die Schlange züngelt, jedoch durch den Segen des Apostels entgiftet und gebannt.

Die Ober- und Untergewänder sind in leuchtenden Farben gehalten, wobei grün und blau, rot und weiß, hellgrau und beige miteinander abwechseln.

Einander gegenüber befinden sich Johannes der Täufer, der eine Taufschale ausgießt und in der anderen Hand einen Kreuzesstab hält, um den sich ein Band schlingt, mit der lateinischen Inschrift Ecce agnus Dei (Siehe, das ist Gottes Lamm), und König David im purpurnen Königsmantel, auf der Harfe in Andacht das Lob Gottes spielend.
Je 13 Bilder zieren die Nord- und Südseite, 5 schmücken die Westseite der Emporen. Die Jahreszahlen weisen auf eine Entstehung der Ge­mälde in den Jahren 1663 bis 1669 und ergänzend im Jahr 1699 hin.